Wieso braucht man eine Sterbeversicherung?
Über die Notwendigkeit einer Sterbegeldversicherung machen sich nur die wenigsten Menschen Gedanken, denn wer möchte sich schon gerne zu Lebzeiten mit seinem eigenen Tod auseinandersetzen. Doch mit etwas Hintergrundwissen macht eine solche Versicherung durchaus Sinn – möchte man doch seine Hinterbliebenen nicht noch zusätzlich mit den hohen Kosten einer Bestattung belasten. Vor allem dann, wenn die eigenen, sofort verfügbaren finanziellen Mitteln nicht allzu hoch sind, können auf diese Weise im Ernstfall die entstehenden Kosten abgedeckt werden.
Denn eine Sterbegeldversicherung tritt in Kraft, wenn der Versicherungsnehmer verstirbt – und leistet in diesem Fall einen fest vereinbarte Versicherungssumme und in der Regel noch erwirtschaftete Überschüsse. Auf diese Weise sorgt man nicht nur bereits zu Lebzeiten dafür, dass man in einem angemessenen Rahmen bestattet werden kann. Als Inhaber einer Sterbegeldversicherung nimmt man seinen Hinterbliebenen auch eine große Last ab. Denn die Angehörigen haben mit dem emotionalen Verlust durch den Todesfall schon genug zu kämpfen – deshalb sollte man ihnen nach Möglichkeit zumindest die finanziellen Belastungen ersparen.
Doch auch für Menschen, die keine nahen Angehörigen mehr haben, welche im Todesfall für die Bestattung sorgen, ist eine Sterbegeldversicherung nicht unnütz. Denn so stellen sie sicher, dass ihnen eine würdevolle Beerdigung zuteil wird, nach den Vorstellungen, die sie selbst zu Lebzeiten geäußert haben. Für solche Fälle ist es beispielsweise möglich, im Versicherungsvertrag ein Bestattungsunternehmen anzugeben, dem als Bezugsberechtigten das Geld ausgezahlt wird und mit dem man im Vorfeld die eigenen Wünsche besprochen hat.
Art der Beerdigung – eine Kostenfrage
Ob zur Entlastung der Hinterbliebenen oder zur eigenen Absicherung: Der Abschluss einer Sterbegeldversicherung ist vor allem für Menschen empfehlenswert, die nicht sofort über mehrere Tausend oder Zehntausend Euro aus Eigenmitteln verfügen, um im Fall der Fälle die Bestattungskosten abdecken zu können. Denn eine Beerdigung ist eine sehr kostenintensive Angelegenheit: Um auf würdevolle Weise zur letzten Ruhe gebettet zu werden, sollten mindestens Rücklagen in Höhe von 5.000 Euro einkalkuliert werden.
Damit lassen sich sowohl die Kosten für das Bestattungsinstitut wie auch der Aufwand für Steinmetzarbeiten und die Friedhofsgebühren abdecken. Je nach persönlichem Wunsch sind natürlich auch hochpreisigere Beerdigungen möglich – die einzelnen Kostenhöhen hängen zum Beispiel von der Art der Bestattung selbst, der Gestaltung des Sarges, dem Aufwand für die Trauerfeier, der Lage und Art der Grabanlage sowie der gewählten Ruhezeit, also der Bestandszeit des Grabes ab.
Wer bereits zu Lebzeiten einmal grob durchrechnet, mit welchem finanziellen Aufwand die eigene Bestattung verbunden sein wird, kann über die notwendige Summe die passende Sterbegeldversicherung abschließen. Üblicherweise wird nach einer Wartezeit, die je nach Police meist zwischen null und 36 Monaten liegt, dann im Todesfall die gesamte Summe ausgezahlt. Durch die individuelle Festlegung der Versicherungshöhe lässt sich auch die Höhe der Versicherungsbeiträge beeinflussen.
Kosten der Sterbegeldversicherung
Die Kosten für eine Sterbegeldversicherung sind im Vergleich zum finanziellen Einmal-Aufwand, den eine Beerdigung bedeutet, relativ überschaubar. Neben der gewünschten Versicherungshöhe werden sie vor allem durch das Alter des Versicherten beim Abschluss des Vertrages beeinflusst: Je jünger man beim Versicherungsabschluss ist, desto geringer ist der monatliche Sparbeitrag, denn potenziell wird über einen längeren Zeitraum eingezahlt als bei älteren Antragstellern. Die verschiedenen Policen unterscheiden sich außerdem in einem wichtigen Faktor, der sich ebenfalls auf die Kosten auswirkt: der Gesundheitsprüfung. In einigen Verträgen wird diese zwingend vorausgesetzt, um die Versicherung abschließen zu können. Vorerkrankungen und altersbedingte Risiken machen es jedoch bereits durch Krankheiten vorbelasteten sowie älteren Menschen oft schwer, diese Prüfung zu bestehen. Deshalb werden auch Verträge ohne Gesundheitsprüfung angeboten. In unserem Vergleich finden Sie die verschiedenen Tarifarten übersichtlich gegenübergestellt.
Der Nutzen einer Sterbegeldversicherung liegt in der Vorsorge für den eigenen Todesfall und für die durch die Beerdigung entstehenden Kosten. Dadurch werden Angehörige entlastet – und Menschen ohne nahestehende Personen können sich einer würdevollen Bestattung sicher sein.
Häufig Gestellte Fragen
Sterbegeldversicherung – was ist das?
Welche Versicherungsformen der Sterbegeldversicherung gibt es?
Braucht man eine Sterbegeldversicherung wirklich?
Wie hoch sollte die Versicherungssumme bei einer Sterbeversicherung sein?
Sterbegeldversicherung im Vergleich