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5 Außergewöhnliche Bestattungsarten

Im Sarg in die Familiengruft oder in der Urne ins Reihengrab? Wer auf diese traditionellen Bestattungsarten keine Lust hat und seine letzte Ruhe auf eine etwas außergewöhnlichere Weise finden möchte, hat heute viele verschiedene Bestattungsformen zur Auswahl. Die wenigsten ungewöhnlichen Arten der Bestattung lassen sich allerdings in Deutschland umsetzen, weil hierzulande eine Reihe an Gesetzesparagraphen vorschreiben, dass Verstorbene auf einem Friedhof beerdigt werden müssen. Ausnahmen gibt es lediglich für Bestattungen auf See sowie für eine spezielle Form der Waldbestattung. Doch schon im Nachbarland Schweiz sind die Möglichkeiten für eine außergewöhnliche Form der letzten Ruhestätte sehr vielfältig. Inzwischen nutzen auch immer mehr Menschen aus Deutschland den von speziellen Bestattungshäusern angebotenen Service.

Naturbestattungen

Immer populärer wird es, sich in freier Natur, am liebsten in einer Umgebung, die der eigenen Persönlichkeit sehr nahe kommt, bestatten zu lassen. Dabei sind verschiedene Formen möglich.

Wer zu Lebzeiten viel Outdoor unterwegs war und Trekkingtouren liebte, für den kann beispielsweise eine Bergbestattung die ungewöhnliche Alternative zum Friedhof sein. Dabei wird die Asche des Verstorbenen in einer Urne auf einen hochgelegenen Ort seiner Wahl – beziehungsweise der Wahl der Hinterbliebenen – gebracht und dort verstreut.

Bei einer Seebestattung hingegen wird die Asche den Wellen des Meeres übergeben. Diese Bestattungsart wird häufig von Menschen mit einem Faible für Bootsausfahrten oder Segeltörns oder einem Werdegang in der Schifffahrt gewählt.

Wer als letzte Ruhestätte hingegen eher ein besonders ruhiges, entspanntes Umfeld in freier Natur sucht, für den kann eine Friedwaldbestattung das Richtige sein. Dabei wird die Asche nach der Feuerbestattung in die Walderde eingearbeitet, dicht an den Wurzeln eines Baumes. Diese Art der Naturbestattung ist auch in Deutschland erlaubt, jedoch nur in der Form, dass die Asche in einer speziellen, biologisch abbaubaren Urne in die Baumwurzeln integriert wird. Dies ist nur in einem der bislang 26 offiziell dafür freigegebenen deutschen Friedwälder erlaubt. Nach der Bestattung wird in der Regel eine Plakette mit dem Namen des Verstorbenen an den jeweiligen Baum angebracht. Der Baum ist dann auf Jahrzehnte hinaus vor dem Abholzen geschützt. Es können auf Wunsch auch mehrere Personen an demselben Baum beerdigt werden.

Extravagante Bestattungen

Es gibt jedoch nicht nur außergewöhnliche Orte in freier Natur, um die eigene Asche den Winden zu übergeben. Zu den besonders ungewöhnlichen Arten, die eigenen sterblichen Überreste zur Ruhe zu betten, gehören auch die Diamantbestattung und die Weltraumbestattung.

Bei einer Diamantbestattung wird die Asche des Verstorbenen durch mechanische Verdichtung so umgewandelt, dass ein künstlicher Diamant entsteht. Diese Prozedur dauert rund neun Monate. Danach können die Angehörigen das außergewöhnliche Schmuckstück verwenden, wie es ihnen beliebt. Um eine Diamantbestattung in Anspruch nehmen zu können, muss man sich bislang aber noch an Anbieter aus dem Ausland, wie beispielsweise der Schweiz oder Holland, wenden, da diese Art der Bestattung in Deutschland verboten ist – nicht jedoch die Ausfuhr der Asche und die Einfuhr des fertigen Edelsteins.

Die wohl ungewöhnlichste Form moderner Bestattungen ist es, wenn die sterblichen Überreste im Rahmen einer Weltraumbestattung den Planeten Erde komplett hinter sich lassen. Dabei wird allerdings nur ein kleiner Teil der Asche eines Verstorbenen in eine winzige Mikrourne gefüllt, welche gemeinsam mit vielen anderen Urnen von kommerziellen Anbietern dann in einen Satelliten integriert und mit einer Rakete ins All geschossen wird. Dies ist mit einem finanziellen Aufwand von um die 25.000 Euro eine der kostspieligsten Bestattungsvarianten. Wer eine solche Bestattung plant, sollte deshalb besonders gut finanziell vorsorgen.

Wer auf außergewöhnliche Weise seine letzte Ruhe finden möchte, kann zwischen verschiedenen, zum Teil sehr exotischen Bestattungsarten wählen. Ob Urnenbeisetzung in einem Friedwald, Verstreuen der Asche auf See oder Pressen der sterblichen Überreste nach der Feuerbestattung zu einem Diamanten: Die Vielfalt an Bestattungsformen sorgt dafür, dass ganz persönliche Vorlieben auf dem letzten Weg berücksichtigt werden können.

Häufig Gestellte Fragen

Sterbegeldversicherung – was ist das?
Vom Prinzip her ist eine Sterbegeldversicherung nichts anderes als eine Form einer Kapitallebensversicherung, welche zur Absicherung aller anfallenden Bestattungskosten im Sterbefall dient. Eine Sterbevorsorgeversicherung gehört offiziell zu den Kapitallebensversicherungen. Eine Sterbeversicherung zeichnet sich durch ihre relativ geringe Versicherungssumme und entsprechend geringe Beitragszahlungen aus. Dafür ist sie speziell auf den Todesfall des Versicherungsnehmers ausgerichtet. Bei manchen Versicherungen erfolgt die Auszahlung der Versicherungssumme automatisch zu einem bestimmten, meist sehr hohen, Lebensalter. Bei anderen Modellen läuft die Versicherung tatsächlich bis zum Lebensende und die Versicherungssumme wird erst nach dem Todesfall ausgezahlt.
Welche Versicherungsformen der Sterbegeldversicherung gibt es?
Bei den Sterbe Versicherungen gibt es unterschiedliche Vertragsformen. Grundsätzlich haben die Versicherungsnehmer die Wahl, eine Sterbegeldversicherung mit oder ohne Gesundheitsprüfung abzuschließen. Auch der Auszahlungszeitpunkt der Versicherungssumme kann variieren. So gibt Versicherungen, bei denen die Auszahlung ab einem gewissen Lebensalter – meist liegt dieses bei 80 oder 85 Jahren – erfolgt. Bei anderen Modellen der Sterbegeld Vorsorge wird die Versicherungssumme tatsächlich erst nach dem Tod des Versicherten ausgezahlt. Es kann immer nur im Einzelfall entschieden werden, für wen sich welches Versicherungsmodell lohnt.
Braucht man eine Sterbegeldversicherung wirklich?
Auch die Experten sind sich über die Notwendigkeit einer Todesfallversicherung nicht einig. Jeder muss letztendlich selbst überlegen, warum in seinem individuellen Fall eine Sterbegeld Absicherung nötig sein könnte. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass eine Sterbegeld Vorsorge immer dann angemessen ist, wenn die Hinterbliebenen im eigenen Todesfall die Kosten für die Bestattung aus eigener Tasche tragen müssten, weil keine sonstigen Rücklagen für den Todesfall vorhanden sind. Ein weiterer Grund für den Abschluss einer Sterbegeld Versicherung kann eine fehlende Lebensversicherung sein. Wer zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen keine Lebensversicherung mehr abschließen kann, findet in einer Sterbegeldvorsorge eine gute Alternative.
Wie hoch sollte die Versicherungssumme bei einer Sterbeversicherung sein?
Nach Auszahlung der Versicherungsleistung steht diese zunächst einmal zur freien Verfügung. Dies gilt für die Hinterbliebenen und auch den Versicherungsnehmer, sofern die Auszahlung ab einem bestimmten Lebensalter noch zu Lebzeiten, erfolgt. Die Höhe der gewählten Versicherungssumme hängt letztendlich immer davon ab, wofür die Sterbeversicherung nach der Auszahlung verwendet werden soll. Für Bestattungskosten muss, je nach Ausführung der Beerdigung, mit 1000 bis 5000 Euro gerechnet werden. Dient der Versicherungsvertrag ausschließlich der Bestattungsvorsorge, reicht demnach eine Versicherungssumme zwischen 1000 und 5000 Euro aus. Soll darüber hinaus eine Todesfallabsicherung der Hinterbliebenen gewährleistet sein, kann die Versicherungssumme auch durchaus zwischen 20000 und 25000 Euro gewählt werden. Jeder Antragsteller kann daher je nachdem, wofür die Vorsorgeversicherung verwendet werden soll, eine angemessene Versicherungssumme wählen.

Sterbegeldversicherung im Vergleich